
Ein Beitrag von Die Redaktion in der Kategorie #Kaffeewissen vom 26. Februar 2018
Lungo und Ristretto! In vielen Cafés stehen sie auf der Karte, doch was ist das genau? Wie werden Lungo und Ristretto zubereitet? Bei beiden handelt es sich um Espressovarianten, die es wert sind, probiert zu werden. Wir von Coffee Circle beantworten deine Fragen.
Espresso kennt man, aber Lungo und Ristretto klingen eher nach Italienischunterricht. Unsere kleine Zusammenfassung über die beiden hilft dir einen Überblick über Espressovariationen zu erhalten. Nach Flat White, Latte Art und Café Crème zeigen wir dir, wie du die italienischen Klassiker zubereitest und inwiefern sie sich unterscheiden. Vorab ist zu betonen, dass du im Optimalfall Espressoliebhaber sein solltest, bevor du du einen Lungo oder Ristretto probierst.
Für die Zubereitung der beiden Getränke gibt es verschiedene Herangehensweisen: Anpassen der Kaffeemenge, des Mahlgrads oder das der Wassermenge, also der Durchlaufzeit. Wir haben alle Methoden ausprobiert.




Der Lungo ist ein langer Espresso
Lang bezieht sich dabei auf die Durchlaufzeit des Espressos. Der Name stammt – wie sollte es anders sein – aus dem Italienischen. „Lungo“ ist das italienische Wort für “lang” und bezeichnet eine weitere Zubereitungsart des Espressos.
Zubereitung:
In der Regel wird der Lungo in einer Siebträgermaschine hergestellt, so wie der übliche Espresso auch. Man verwendet dabei die gleiche Menge an Kaffeemehl, wie man es für seinen geliebten Espresso täte. Der Unterschied liegt darin, dass man mehr Wasser durch den Siebträger laufen lässt. Die längere Durchlaufzeit sorgt dafür, dass der Lungo weniger intensiv im Geschmack ist, als ein Espresso. Der erhöhte Kontakt von Wasser und Kaffee führt aber oft zu einem etwas bitteren Geschmack. Der Lungo erfreut sich oft großer Beliebtheit. Anstelle der 40 g Flüssigkeit für einen doppelten Espresso, lässt man 80 g für einen doppelten Lungo durch den Siebträger in die Tasse laufen.

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Der Ristretto ist genau das Gegenteil von dem Lungo
„Ristretto“ bedeutet „begrenzt“ auf, ja genau, italienisch. Dabei handelt es sich um einen besonders kurzen Espresso.
Zubereitung:
Für die Zubereitung eines Ristrettos gibt es grundsätzlich zwei voneinander abweichende, gängige Definitionen. Gemeinsam haben sie dennoch, dass ein Ristretto rund 10 – 14 g Kaffee enthält. Der Weg dort hin folgt aber unterschiedlichen Herangehensweisen:
Die erste Definition ist dem Espresso sehr nahe. Hierbei werden Durchlaufzeit, und die Menge des Kaffeemehls genauso wie bei einem Espresso gewählt. Jedoch wird der Kaffee feiner gemahlen, sodass nach der gleichen Extraktionszeit weniger Kaffee in der Tasse ist, als bei einem Espresso und man ein wesentlich konzentrierteres Getränk erhält.
Die zweite Definition besagt, dass ein Ristretto die gleiche Kaffeemehl-Menge wie ein Espresso enthält, jedoch dass durch einen gröberen Mahlgrad das Wasser schneller durch den Siebträger läuft. Bereits nach ca. 15 Sekunden ist dadurch die Kaffeemenge von 10 – 14 g erreicht.
Dabei hängt es aber, wie so häufig auch von dem persönlichen Geschmack ab. Uns persönlich hat jedoch die zweite Definition im Test besser geschmeckt, da sie weniger konzentriert schmeckte. Besonders beliebt ist der Ristretto in Süditalien. Man sagt auch, dass je weiter südlich man geht, desto weniger Wasser wird für den Ristretto verwendet.

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Eine Anmerkung von unserer Seite
So wie mit allem anderen auch, kann man sich viel über Espresso, Lungo und Ristretto anlesen, doch du findest nur durch probieren raus, ob dir die Varianten schmecken. Teste doch mal Ristretto, Lungo und Espresso aus und finde so deine Lieblingsvariante. Bei Coffee Circle waren die meisten im Team nicht so angetan von dem Ristretto, aber das ist und bleibt Geschmackssache. Vielleicht wird das schon bald dein neuer Favorit.